Donnerstag, 2. Juli 2009

Ausarbeitung (Teich)

Liebe Leser,
ein wesentlicher Bestandteil unserer Untersuchungen war die Untersuchung der chemischen und biologischen Parameter des Ave-Schulteiches.


1) Chemischer Teil

Wir waren dazu angehalten, mittels Wassertestkoffern diverse Werte des Stickstoffkreislaufes und der Lebensbedingungen zu überprüfen.
Die in den Koffern enthaltenen Tests beruhten im Wesentlichen auf zwei Prinzipien:
- Kolorimetrie
- Titration

Die Kolorimetrie testet den Wasserparameter und zeigt den gemessenen Wert durch die Färbung einer Chemikalie an. Die Färbung wird anschließend auf einer Farbskala verglichen und der Wert abgelesen.

Bei der Titration wird das Wasser als Säure oder als Base angesehen und mit einer entsprechenden Säure oder Lauge titriert. Am Ende der Titration ist eine neutrale Lösung entstanden. Die Menge der zugeführten Titrierflüssigkeit lässt anschließend auf den Parameter schließen.

Desweiteren untersuchten wir den Amonium-, Nitrat-, Nitrit-, pH-Wert, die Gesamthärte, die Carbonathärte und den Sauerstoffgehalt. (siehe Tabelle, klick aufs Bild)






Dabei ließen sich Ammonium-, Nitrat-, Nitrit-, und pH-Wert durch Kolorimetrie bestimmen, die Gesamthärte, die Carbonathärte und der Sauerstoffgehalt wurden mittels Titration nachgewiesen.

Ein wesentliches Problem bei der Auswertung der Messergebnisse war einerseits die Überalterung der Chemkalien, die teillweise seit sieben Jahren ihr Haltbarkeitsdatum überschritten hatten.
Jedoch muss man auch beachten, dass die Handhabung der Wassertests nicht einfach ist, sodass durch unsachgemäße Handhabung falsche Messergebnisse entstehen können.
Bei den Messergebnissen ist in erster Linie der Nitratwert zu sehen, der von 6 Gruppen auf 0 oder 1 gemessen wurde. Da bei sechs Gruppen ein gleichzeitiger Messfehler eher unwahrscheinlich ist, dürfte der Fehler hier bei den veralteten Chemikalien liegen.
Beim Sauerstoffgehalt dürfte die Handhabung eine Rolle gespielt haben, da dort mit fünf Chemikalien gleichzeitig hantiert und strenge Vorgaben eingehalten werden mussten. Dies erklärt, dass zwei Gruppen einen extrem niederigen Sauerstoffgehalt gemessen hatten.


2) Biologischer Teil
Um die Begriffswelt der biologischen Gewässeruntersuchung besser zu verstehen, muss man einige Begiffe verstehen.
Die sogenannte Eutrophierung ist die Nährstoffanreicherung in einem Gewässer. In einem Gewässer führt ein übermäßiges Nährstoffangebot zu wahnsinnigem Algenwachstum und dann zum sogenannten "Umkippen" eines Gewässers. Dann werden die Nähstoffe nicht mehr abgebaut. Der See "stirbt" gewissermaßen und die Lebewesen in ihm ebenfalls. Es bleibt eine stinkende Brühe.

Die Eutrophierung kommt von einem übermäßigen Nähstoffangebot. Dieses rührt meistens von starkem Düngereintrag aus dem Grundwasser her, das durch den Regen aus den Feldern ausgewaschen wird und über das Grundwasser in den See gelangt.


Wir untersuchten mittels Wasseruntersuchungskoffern das Wasser und den Uferbereich des Ave-Schulteiches.
Im Uferbereich und im Wasser fanden wir eine größere Anzahl an Pflanzen:
- Schilf
- Blutweiderich
- Springkraut
- Brennnesseln
- Seerosen
- Nachtkerze

Bei der Fauna war die Erarbeitung schwieriger. Wir konnten trotz massiver Probleme folgende Tiere entdecken:
- Quellschnecken
- Prachtlibellenlarven
- Schlammschnecken
- Strudelwürmer
- Zuckmückenlarven
-Molche

Durch eine Auswertung der Saprobiwerte, die die Gesamtqualität des Gewässers angeben, schlossen wir, dass der Ave-Schulteich einen Saprobiindex von 2,5 hat. Dies bedeutet, dass der Teich in die Güteklasse II bis III einzuordnen ist, die kritisch belastete Gewässer mit starken Abweichungen kennzeichnet. Der Grenzwert für Schadstoffe wird jedoch noch eingehalten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen